Mittwoch, 29. Mai 2019

Santa Marta, Bogotá, Hilfe! Wir wollen nicht nach Hause!

Nachts halb eins, checken wir ein, während uns der Schweiß den Rücken runter läuft. 

Santa Marta, El Hostal de Jackie, 8.8 von 10 Punkten auf bookingcom, obwohl der Kühlschrank ohne zu öffnen schon riecht.
Aber es gibt einen Pool und Klimaanlage auf dem Zimmer - die ab der zweiten Nacht auch funktioniert.
Dafür einen chilenischen Rezeptionisten, der uns gleich die besten Strände und Parties verrät.
Einen Tag verbringen wir am Strand, einen weiteren im Tayrona Nationalpark, zusammen mit Oliver aus Rurrenabaque /Sucre. Im Dschungel, sehen wir wieder Affen, die diesmal deutlich gemütlicher über die Äste schwingen und Mangos verzehren.
Ein weiteres Tier schleicht gemächlich über knackende Äste, der Name fehlt uns, also nennen wir es Cat - Dog - Pig.
Nach einem Bad in der Karibik, gibt's Spagetti ohne Löffel.
In einem Tümpel, zwischen Felsen und Mangroven, entdecken wir einen Caimán.
Tagsdrauf planen wir den letzten Tag am Strand inklusive Surfen.
Die Sonne lässt sich nicht blicken und Wellen haben sich wohl versteckt, also weder Surfen, noch Baden. Dafür einen superleckeren gegrillten Fisch, Platanenpuffer und Kokosreis, inklusive Sitzplatz direkt am Strand mit Füssen im Sand.
Auch wenn der letzte Tag regnerisch war, die Sonne haben wir mit ins Handgepäck genommen und zumindest an Anke sieht man den Teint.
Und dann ging es auch bald nach Bogotá, unserem letzten Ort im schönen Südamerika.
Unser Hostelinhaber führt uns abends durch Candelaria, die Altstadt, in der sich auch das Hostel befindet.
Während ein Straßenverkäufer wegen einer Tasche berät, fertigt er gleichzeitig einen Ohrring für Anke.
Ansonsten genießen wir den letzten lokalen Kaffee, Bier und Arepas.

Wir haben uns entschlossen, nicht nach Hause zu gehen.
Hier ist es zu schön.

Ein Monat mehr wäre wirklich super gewesen.
Gerade in Kolumbien haben wir viele Dinge aus Zeitgründen ausgelassen.
Eine unbeschreiblich schöne Erfahrung, die wir gemacht haben.
Wir träumen von der nächsten Reise. 

Pool im Hostel 


Tayrona Nationalpark 

Graublaue Krebse 


Caimán 


Bushaltestelle "Everywhere" 

Bogotá 

Bogotás erste Kirche ca 1610 

Samstag, 25. Mai 2019

Kolumbien

Seit mehr als einer Woche sind wir in Kolumbien und wir wurden, manchmal mehrmals während nur einer Busfahrt, von der Polizei angehalten. Nach der Kontrolle der Pässe wurde Anke's Rucksack  durchsucht, jedoch stoppten sie nach jeder Menge Shopping Artikeln und den gebrauchten Socken. 

Erster Stop in - 

Popayán ist für seine kulinarische Küche bekannt und hat neben vielen leckeren traditionellen Speisen einen bestens erhaltenen, 'spanischen' Stadtkern, zu bieten. 

Von Popayán weiter nach Salento war am Bus anfangs nichts auszusetzen, ausser dem schlechten Zustand und den 3 Stunden Verspätung, - aber hey, dafür gab's WLAN!... ohne Internetverbindung. 

Als Belohnung empfing uns ein kleiner Hof in den Bergen als Unterkunft. 

Mit Veranda inklusive super Aussicht über Salento, Pferden und Kühen - die morgens gemolken wurden als Anke schon wach und ich noch am schlafen war. 

Nach zwei Nächten, mal wieder Shoppen, einer Tagestour zu den größten Palmen der Welt und nassen Klamotten, gehen wir mit reduziertem Gepäck im Starkregen durch den Dschungel zu einer Ecolodge. 

Der Boden schlammig sowie schwammig, aber egal - die Schuhe sind außen wie innen nass und nun synchron gefärbt mit der Erde. 

Und wieder lohnt es sich. 

Ein bestens Englisch sprechender Kolumbianer empfängt uns in seinem hobbitähnlich - anmutenden Haus, dass wirklich schön, gemütlich, wie komfortabel ist, auch wenn ich eine Möglichkeit zum Trocknen unserer Kleidung vermisse. 

Mitten im Dschungel befindet sich die Kasaguadua Ecolodge in einem 14 Hektar großen Reservat, welches bis vor 15 Jahren noch teils abgeholzte Fläche war. 

Inzwischen ist durch relativ wenig Hilfe der Menschen wieder ein Wald geworden, der sich dem alten Wald /Dschungel stark ähnelt. 

Unsere Kabine ist ein Pentagondodekaeder, jeder Waldorfschüler erinnert sich hoffentlich noch, wie dies aussieht. 

Die Konstruktion ist komplett aus Bambus, mithilfe von Eckverbindern aus recyceltem Kunststoff (Bambus ist übrigens aus der Familie der Gräser). 

Wie Carlos schon bei unserer Hausführung sagte, ist es ein Systainability - Projekt, daher werden Abwässer über eine eigene Anlage geklärt, Müll vermieden bzw recycelt und mit möglichst natürlichen Materialien gebaut. 

Holz wird nur falls wirklich nötig verwendet - Bambus wächst in nur 4 Monaten zur vollen Höhe und Umfang und nach 4 Jahren zur optimalen Reife(Härte, Inhaltsstoffe) und vollem Wachstum. 

Am nächsten Morgen werden wir um halb acht mit Omelette und Arepa ( aus Maismehl gebratener "Pfannkuchen") geweckt und gehen gestärkt mit Carlos und weiteren Teilnehmenden seine Tour durch das Reservat. 

Anderthalb Stunden laufen wir durch die dichten Pflanzen und Bäume, über deren Eigenschaften und Nutzen und Zustand er genaustens informiert. 

In vielen Teilen ist Farn zu finden, der meistens bräunlich gefärbt ist, weil er hier langsam verschwindet. Der Rückgang zeigt an, dass der Urwald bald wieder hergestellt ist. 

Die Inhaltsstoffe des Bodens und das Licht spielen die größte Rolle, falls ich es richtig erinnere. 

Ansonsten Kommentar unten :) 


Von der Lodge noch etwas weiter aus dem Ort, befinden sich viele Kaffee Farmen, deren Tour wir besuchen. Mit Sonne!... und Plastiktüten in den nassen Schuhen, pflücken wir rote Kaffeebohnen und trennen sie anschließend mit einer Handmaschine von der Schale. 

Danach sehen wir Waschen, Selektieren, Trocknen (eine zweite Schale trennt sich erst nach 2-4 Wochen trocknen vom Kern).

Anschließend wird verpackt und exportiert, bzw. geröstet. 

Es wird ausschließlich die gute Qualität exportiert, die niedrige Qualität bleibt für den Verkauf innerhalb des Kontinents und wird als kleiner Kaffee "Tinto" verkauft. 

Man schmeckt den Unterschied!


Zurück in der Lodge regnet es wieder heftig - wie wir erfahren, haben wir uns den regenreichsten Monat ausgesucht. 


Per Bus geht's weiter nach Medellín. 

Ohne Verspätung wären wir in Deutschland, daher wie  in Südamerika üblich, vor jeder Kirche bekreuzigen und seehr geduldig und allzeit entspannt nach vorne blicken. 

Medellin 

Morgens in den botanischen Garten. 

Den halben Park haben wir angesehen, dann doch lieber verweilt zu Arepa und Cerveza, während Pläne geschmiedet wurden für Santa Marta. 

Also doch noch Karibik!

Und für mich Paragliding, gleich morgen früh! Wann sonst haben wir dafür Zeit. 

Paragliding ist viel entspannter als gedacht, es hat Spaß gemacht und die Perspektive einfach klasse! 

Mittags haben wir eine geführte Tour durch die 'Comuna 13' gemacht. 

Ein ehemals von Guerrillas und dem Militär umkämpfter/kontrollierter Bereich. Am 16.10. 2002 startete hier ein Krieg zwischen Guerillas und Militär, tausende Unschuldige sind dabei ums Leben gekommen. Seitdem hat sich das Viertel langsam, aber stetig entwickelt und ist inzwischen besser situiert als einige anliegende Kommunen und Bezirke. 

Bekannt ist dieses Viertel erst richtig geworden durch die Graffities, welche an Mauern, Hauswänden und Treppen gesprüht sind. 

Fast alle berichten über den Friedensprozess und einige verkapseln ihre Botschaft per Bild in Bild. Ein Löwe zeigt bei genauer Betrachtung, mehr als 5 weitere Tierabbildungen, eine Frau hat mehrere Gesichter /minds /Hautfarben. 

Im Zentrum der comuna 13 führen ein paar Jugendliche eine Show mit Tanz bzw Breakdance auf - echte Könner. 

Popayán 




Salento

Sicht vom Balkon auf Salento

Die TaxiJeeps in Salento 


Ameise in neuem Design 




Wieder durch den Dschungel.... 

... zu einem Kolibri - Haus 



Unsere Cabine 

Bambus 

Ingwer zwischen Kaffeepflanzen 


Medellín


"Comuna 13" Graffitour 





Donnerstag, 16. Mai 2019

Galapagos Inseln

Per Flugzeug von Guayaquil nach Baltra. Aus dem Flugzeug war es schon ein toller Anblick der Inseln. Auf dem Weg nach Puerto Ayora auf Santa Cruz, begrüßten uns gleich Leguane, Krebse und Seehunde am Fähranleger. Das machte Lust auf mehr und bestätigte uns schon jetzt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, doch auf die Inseln zu fliegen. Auf Santa Cruz haben wir uns erstmal für 2 Nächte einquartiert. Wir haben beim Schlendern eine Straße gefunden, in der es abends den frischen Fisch vom Hafen gibt. An den Seiten sind die Restaurants und in der Mitte ist alles voll mit Tischen. Es gibt frische Thunfischsteaks, verschiedene andere Fische, Riesengarnelen, Oktopus, Calamares. Wir konnten uns unseren Fisch aussuchen und dieser wurde dann nach unseren Wünschen frisch zubereitet mit Reis, Kartoffeln und Salat oder Bohnen als Beilage. LECKER!! Wir waren 2mal dort :-) 

Nach einer Besichtigung der Schildkrötenstation und ein bisschen Aufklärung zur Flora und Fauna ging es mit dem Mountainbike zu einem großen unterirdischen Lavatunnel. Am Wegesrand begegneten uns weitere wilde Riesenschildkröten. Am Hafen, dort wo die Fischer ihren Fang des Tages anboten, warteten Seehunde und Pelikane darauf, die Fischreste einzuheimsen. Vom Pier aus könnten wir am Abend Haie, Rochen und wieder einmal Seehunde beobachten, die die anderen gejagt haben. So ein goldiger Anblick. Besser als jeder Kinofilm ;-)

Mit einem Schnellboot ging es früh morgens rüber zur Insel Isabela. 2 Stunden sind wir über das offene Meer gebrettert. Auch das ist schon ein Erlebnis für sich. Villamar ist ein verschlafenes Nest ohne geteerte Straßen, mit vielen Büros von Tourenanbietern, ein paar Restaurants und Cafés und mehreren Hostels. Ruhig und gelassen sind die Menschen dort. Alles ist zu fuss zu erreichen, oder man leiht sich ein Rad für Aktivitäten im näheren Umkreis. Das komplette Trinkwasser und natürlich auch die Lebensmittel etc. werden von Santa Cruz rüber geschifft. Bankautomaten gibt es nur 1, dieser ist jedoch dauerdefekt. Zu Fuss sind wir dann erstmal am Strand entlang, durch Mangrovenwälder, an Lavabuchten mit vielen vielen Leguanen und Pelikanen vorbei die Umgebung erkunden gegangen. Die Farbe des Meeres ist nicht zu beschreiben. So klar und so wunderschöne unterschiedliche blau und türkis Töne. Schwer mit Bildern festzuhalten. Nach einem Bad in den Wellen zur Abkühlung organisieren wir uns Tickets für den - laut allen Anbietern -besten Schnorcheltrip auf allen Galapagos Inseln. (Der Preis hierfür variiert von 110$ bis 150$, obwohl man am Ende in einem von 5 kleineren Schnellbooten sitzt, die dann quasi zusammen rausfahren. Gut, dass wir uns umgehört haben!) Mit 10 Passagieren plus 2 Kapitänen und 1 Guide pro Boot geht's 45min zum Schnorchelrevier. Wir konnten nur einen Spot anfahren an dem Tag, weil die Wellen zu hoch waren. Das merkten wir auch schon deutlich bei der Fahrt. Wir wurden mit Seepferdchen, Haien, Wasserschildkröten, vielen bunten Fischen in unterschiedlichen Größen und Formen, Blaufusstölpeln, Korallen, Krebsen, Langusten, einem Bubbelfish und dem tollen Erlebnis in dieser Unterwasserwelt zu Schnorcheln belohnt. Total begeistert vom Schnorcheln sind wir am Tag drauf noch in ein fussläufig erreichbares Schnorchelgebiet gegangen und da sind wir sogar mit Seehunden geschwommen und haben noch einen Pinguin im Wasser gesehen! Einfach unglaublich schön!!

Dann ging es von Isabela wieder mit dem Schnellboot zurück nach Santa Cruz und nochmal in die leckere Fischstraße zum Abendessen. Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen von dieser unglaublich tollen Tier- und Pflanzenwelt. Ab in den Flieger nach Quito. Nach einem Tag in Quito und einer Walking-Tour, in der wir etwas über Ecuador und die Geschichte und natürlich auch über die Stadt erfahren haben, ging es mit dem Bus weiter in das letzte Land unserer Reise: Kolumbien.


Pelikan 


Mangroven 


Riesen - Schildkröte 

Leguane 

Leguane überall 


Kannst du alle Leguane finden? 


Pelikane auf der Mangrove



Hey, Hai! 

schwarzes Seepferdchen 

Rochen 

Blaufußtölpel 

Languste 

Bubbelfish