Montag, 29. April 2019

Sucre - Hauptstadt Bolivien’s

Unser letzter Stopp in Bolivien war Sucre - die weiße Stadt. Es ist eine entspannte und wirklich sehr schöne Stadt. Nachdem wir abends in einer Bar sehr nette Einheimische kennengelernt haben, die uns einige Tipps gegeben haben, erkundeten wir die Stadt zu Fuß. Außerdem haben wir einen Gang runter geschaltet und etwas Ruhe einkehren lassen. Wir haben ja doch schon sehr viel erlebt die Wochen vorher. Auf dem Plaza Major lief uns dann Oliver über den Weg. Wir drei waren zusammen die 3 Tage im Dschungel. Haben uns alle richtig gefreut uns wieder zu treffen. Die Welt ist ein Dorf! 
 Nach langem hin und her haben wir uns dann entschieden den langen (60h!!!) Weg Richtung Peru nun doch mit dem Bus anzutreten. Fliegen war einfach zu teuer. Wir wollten nochmal richtig in die Berge nach Huaraz.

"Mercado" 

Radio Stationen, statt Aussichtspunkt 

Bäume als Mauerelement 

Sucre 

ehem. Kloster gebaut durch die Spanier - jetzt katholische Mädchenschule 


Blicke vom Dach der Mädchenschule 




Obelisk 

... und neben dem Obelisk


Regierungsgebäude 

Weiter geht's Richtung Norden - Hier Regenfälle am Titicacasee 

Mittwoch, 24. April 2019

Salar de Uyuni

Eine weitere Tour, die wir unbedingt machen wollten, war der Besuch der größten Salzpfanne der Erde in den Anden auf 3650m. Mit dem Nachtbus aus La Paz um 5 Uhr angekommen, gab's erstmal ein kleines Frühstück in einem einfachen einheimischen Café und nach einer Lagebesprechung ging es 10.30 Uhr los. Unsere Gruppe: 2 Toyota Land Cruiser, 11 Touris, 1 Guide und 2 Fahrer, 200 Liter Sprit, Ersatzteile fürs Auto, unser Gepäck und Essen für die nächsten 3 Tage auf den Dach.

Auf dem Weg zur Salzwüste stoppen wir noch an einem Eisenbahn-Friedhof. Hier wurden früher Mineralien, Rohstoffe und auch Gold, Silber und Kupfer zum pazifischen Ozean transportiert. Uyuni war damals ein wichtiger Knotenpunkt.in den 1940er Jahren brach die Wirtschaft dort zusammen und alles wurde stillgelegt. Ca. 100 Lokomotiven und Waggons rosten hier vor sich hin.

Dann erreichen wir Salar de Uyuni.

Ein unbeschreiblicher Anblick. Alles weiss, der ganze Boden, alles aus Salz. An manchen Stellen geht die Solekruste bis zu 120m in die Tiefe. Jährlich werden etwa 25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert.

Gleisende Helligkeit. Ohne Sonnenbrille kann man so gut wie nichts sehen. Ein Teil der Salzwüste ist schon trocken und ein anderer Teil noch mit Wasser bedeckt. Ein absoluter Glücksfall für uns. So können wir am Abend zum Sonnenuntergang die wunderschönen Spiegelungen im Wasser bestaunen. Wir haben viele Fotos gemacht, aber man kann diese Bilder einfach nicht einfangen. Unterwegs halten wir bei der Isla Incahuasi die mit meterhohen und teilweise mehr als 1200 Jahre alten Säulenkakteen mitten in der Salzwüste liegt. Übernachtet wird in einem Salzhotel. Wände, Boden, Betten, Rezeption, Bänke,... Alles aus Salzbrocken gebaut. An Tag 2 sehen wir in mehreren Lagunen Flamingos, die trotz der widrigen Bedingungen hier leben und brüten. Und wir sehen eine Lagune im südlichen Teil des Altiplano, auf 4270m, deren Wasser sich aufgrund der darin vorkommenden Algen und dem hohen Mineralstoffgehalt rot verfärbt. Außerdem sehen wir aus weiter Ferne einen noch aktiven qualmenden Vulkan. Das ganze Altiplano ist durch den Vulkanismus geprägt von Vulkangestein in allen möglichen Ausprägungen und Formen.

Am 3ten Tag geht's früh los und wir sind zum Sonnenaufg auf knapp 5000m und sehen Geysire. Noch so ein toller Anblick, der uns wiedermal staunen lässt. Alles riecht nach Schwefel, blubbert und dampft heiß. Danach geht's ab in die Hot Springs. Das tut so gut nach den -10 Grad am Morgen :) und der kalten Nacht.





Eisenbahn - Friedhof 








Isla Incahuasi - Insel der Kakteen 










Wüste im Altiplano 



Flamingos 



Laguna Colorada 

Geysire 



Geysire 

Wüste im Altiplano 

Hot Springs 

Kind - Lama 

Mama Lama 

Dienstag, 16. April 2019

Rurrenabaque - Dschungel

Endlich richtig Sommer, Hitze und Schwitzen, trotz Nichtstun.

Die Fenster im Hostel haben Netz, statt Glas und Moskitonetze über den einzelnen Betten. 

Es gibt einen Pool mit Blick auf den Rio Beni und abends die besten Tacos.

Wir lernen einen deutschsprechenden Engländer kennen, die meisten, die wir treffen, Touren um die Welt oder nur in Südamerika für Zeitspannen von 3 Wochen bis 1,5 Jahre. 

An diesem Abend lernen wir eine Französin kennen, welche seit zehn Jahren schon auf Reise ist. Sie kommt ab und zu nach Hause, um Geld zu verdienen für weitere Reisen. Sie mag die Menschen in Südamerika lieber um sich haben, ist der Ansicht, dass in Europa zuviel gejammert wird. 

Tagsdrauf geht es per Boot in den Dschungel, nachdem ein Eintritt für den Madidi Nationalpark entrichtet ist. 

Wilman, unser Guide ist "Native" und lebt in einem Stamm, dessen Gebiet um den Nationalpark liegt. Der Stamm hat ca 40 Familien, davon 120 Kinder, die eine eigene Schule haben. 

Auf dem Weg zu unserer Eco Lodge stoppen wir an einem anderen Stamm und pressen Rohrzucker - Saft, mittels einer Maschine, die von Hand betrieben wird. Zusammen mit Limette schmeckt der Saft göttlich - am liebsten würde ich das alles einpacken und mit nach Hause nehmen. 

Insgesamt drei Tage verbringen wir im Dschungel. Wir wandern schwitzend, bei 35 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durch die unterschiedlich hohen Pflanzen und Bäume, halten alle 50m an, um nach Tieren und Pflanzen Ausschau zu halten. Wir bekommen vier unterschiedliche Affenarten zu Gesicht. Manche hängen, manche lassen uns bis auf ein paar Meter herankommen, andere flüchten eher. 

Des Weiteren sehen wir : Schmetterlinge in silberglänzendem Blau und hellem Orange, türkis,... Tukane, Macaos, Dschungelhühner, Kolibris, Spechte, Fußspuren vom Tapir,... 

Wilman zeigt uns die Tarantula, eine handgrosse Spinne, nachts sehen wir auch eine Bananenspinne, welche gefährlich ist und auf kurze Distanz springen kann. Immer wieder ist der Weg versperrt mit einem Spinnennetz.

Am ersten Abend machen wir eine Nachtrunde, sehen aber leider nur Frösche, Spinnen und eine Taube, die sich durch uns nicht gestört fühlt. 

Die zweite Nacht verbringen wir nur unter einem Dach und weiter drin im Dschungel. 

Man kann die Natur hören und fühlen. Die Frösche sind annähernd so laut und rhythmisch, wie in der Disco, nachts konnten wir einen Ozelot hören. Morgens finden wir wenige Meter vom Schlafplatz entfernt, den Fußabdruck eines Jaguars.

Zum Abschluss bauen wir aus Balsa Holz - Stämmen und Seilen ein Flos, mit dem wir erst ein Stück fahren, dann aber doch die restliche Strecke schwimmend und planschend zurücklegen.

Auf dem Weg zurück begleiten uns Boote, welche ihre Ernte in die Stadt bringen. Vor allem Bananen befinden sich in den brechend, gefüllten Booten. 


Gleich geht's ab in die Salzwüste - Salar de Uyuni. 

Kommentare sind übrigens ausdrücklich erwünscht, Google - Konto vorausgesetzt.





Schlafplatz mit Moskitonetz 


Macao Pärchen 

Fußabdruck des Jaguar 

Flaschentasche aus Blättern 

Lianen 

Handgepäck please!? 

Hängende Affen 

Zuckerrohrsaft 

Zuckerrohrpressung 

Boote in Rurrenabaque