Unsere Gastgeberin Moni fährt uns durch die Rush-hour quer durch halb Lima. 1, 5 Stunden. Eine Stadt mit mehr als 10 mio Einwohnern +ca 600 tsd Flüchtlingen aus Venezuela
Die Eindrücke der Großstadt prasseln auf uns ein und ein Moment steht uns der Mund offen vor Erstaunen. Man hat viel gehört.... Es selbst zu sehen, ist aber einfach was anderes.
Ich bin ein Fan von Energie einsparen, also Klimaanlage aus. Jetzt ändere ich kurz meine Meinung, denn jedes zweite Fahrzeug bläst eine heftige Wolke beim Beschleunigen aus.
Dementsprechend ist die Luft stinkig und unrein.
Aber auch daran kann man sich gewöhnen.
Einige Autos haben keine Beleuchtung, stattdessen sind sie beklebt mit Reflektoren allseitig. Das betrifft zb. die vielen VW Käfer aus den 80ern.
Motorrad wird selbstverständlich auch ohne Helm gefahren. Logisch.
An jeder Ecke und auch zwischendurch gibt es das in Peru übliche 'desayuno' - Frühstück zu kaufen, welches aus frisch gepresstem O-Saft und kleinen Brötchen mit Käse /Schinken /Avocado besteht.
Es gibt viele schöne Cafés, die europäisch anmuten und mit viel Liebe zum Detail gestaltet sind.
Manchmal sind die Preise ebenfalls europäisch. Man muss ein wenig suchen, um nicht immer den Luxustouri - Preis bezahlen zu müssen. Natürlich gibt es auch hier KFC, MC Donalds und Co...
Wir kaufen als erstes eine Mango und sitzen gemütlich im Café und schmieden Pläne.
Stadführung, Fahrradtour a la boheme, Museum?
Die Stadtführung, am Tag darauf, im Zentrum wird es werden.
Das einzige reguläre öffentliche Verkehrsmittel - der Metrobus, der quasi wie ein Zug, nur in einer Fahrspur fährt und ein Hybridbus ist - wird uns dorthin bringen (2,50 Sol=60 Cent).
Natürlich gibt es die gleiche und weitere Busrouten auch (in)offiziell und günstiger aber mit Stau und damit verbunden mind 3x soviel Fahrtzeit.
Wir sehen spanische Kolonialbauten, Chinatown, einen Markt auf dem die Einheimischen einkaufen und ein Choco Museum.
Der Markt bietet unfassbar viele Sorten an Obst, Fisch, Fleisch Klamotten, Krimskrams, einfach alles und alles günstiger als im Supermarkt nebenan.
Ceviche dort zu essen, rät unser Guide ab. Ceviche ist ein Nationalgericht mit rohem Fisch. Wir haben es den Abend zuvor bereits in einem Restaurant genossen.
Und natürlich gibt's auch ein Nationalgetränk : Pisco Sour.
Zubereitet mit Traubenbrand, Limette, Eiweiß, Zimt,....und je nach Ausführung auch andere Zutaten.
Sehr lecker, falls so gut ausgeführt wie durch unsere Nachbarn daheim, in der Bachstraße, oder einer Bar, die gleich einer ganzen Kolonial-Villa gleicht.
Die wichtigste Erkenntnis nach Tag 1 : Sonnemcreme auftragen, trotz Wolken. Man möchte ja keine Blasen auf dem Kopf bekommen...
Unsere Herberge befand sich im Künstler und Kneipenviertel Barranco. Ein Doppelzimmer, relativ ruhig gelegen, war schon ein guter Start ins Ungewisse.
Donnerstag früh gelandet, reisen wir Samstag 14 Uhr per Luxusbus, weiter nach Cuzco. 21 Stunden stehen uns bevor. Es war wirklich gut auszuhalten, dank viel Fussfreiheit, Liegesitzen und vielen unterschiedlichen Panoramen, wie Slums neben Shopping-malls im Gürtel Lima's, Wüstenstädte, Meeresküste, Einöde und plötzlich viel grün mit starker Natur, sobald wir in die Berge kamen.
Die Nacht war recht kurz, da der Kopf ständig hin und her geschaukelt wurde, in unglaublich vielen Serpentinen und ständigem auf und ab.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen