Dienstag, 16. April 2019

Rurrenabaque - Dschungel

Endlich richtig Sommer, Hitze und Schwitzen, trotz Nichtstun.

Die Fenster im Hostel haben Netz, statt Glas und Moskitonetze über den einzelnen Betten. 

Es gibt einen Pool mit Blick auf den Rio Beni und abends die besten Tacos.

Wir lernen einen deutschsprechenden Engländer kennen, die meisten, die wir treffen, Touren um die Welt oder nur in Südamerika für Zeitspannen von 3 Wochen bis 1,5 Jahre. 

An diesem Abend lernen wir eine Französin kennen, welche seit zehn Jahren schon auf Reise ist. Sie kommt ab und zu nach Hause, um Geld zu verdienen für weitere Reisen. Sie mag die Menschen in Südamerika lieber um sich haben, ist der Ansicht, dass in Europa zuviel gejammert wird. 

Tagsdrauf geht es per Boot in den Dschungel, nachdem ein Eintritt für den Madidi Nationalpark entrichtet ist. 

Wilman, unser Guide ist "Native" und lebt in einem Stamm, dessen Gebiet um den Nationalpark liegt. Der Stamm hat ca 40 Familien, davon 120 Kinder, die eine eigene Schule haben. 

Auf dem Weg zu unserer Eco Lodge stoppen wir an einem anderen Stamm und pressen Rohrzucker - Saft, mittels einer Maschine, die von Hand betrieben wird. Zusammen mit Limette schmeckt der Saft göttlich - am liebsten würde ich das alles einpacken und mit nach Hause nehmen. 

Insgesamt drei Tage verbringen wir im Dschungel. Wir wandern schwitzend, bei 35 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit durch die unterschiedlich hohen Pflanzen und Bäume, halten alle 50m an, um nach Tieren und Pflanzen Ausschau zu halten. Wir bekommen vier unterschiedliche Affenarten zu Gesicht. Manche hängen, manche lassen uns bis auf ein paar Meter herankommen, andere flüchten eher. 

Des Weiteren sehen wir : Schmetterlinge in silberglänzendem Blau und hellem Orange, türkis,... Tukane, Macaos, Dschungelhühner, Kolibris, Spechte, Fußspuren vom Tapir,... 

Wilman zeigt uns die Tarantula, eine handgrosse Spinne, nachts sehen wir auch eine Bananenspinne, welche gefährlich ist und auf kurze Distanz springen kann. Immer wieder ist der Weg versperrt mit einem Spinnennetz.

Am ersten Abend machen wir eine Nachtrunde, sehen aber leider nur Frösche, Spinnen und eine Taube, die sich durch uns nicht gestört fühlt. 

Die zweite Nacht verbringen wir nur unter einem Dach und weiter drin im Dschungel. 

Man kann die Natur hören und fühlen. Die Frösche sind annähernd so laut und rhythmisch, wie in der Disco, nachts konnten wir einen Ozelot hören. Morgens finden wir wenige Meter vom Schlafplatz entfernt, den Fußabdruck eines Jaguars.

Zum Abschluss bauen wir aus Balsa Holz - Stämmen und Seilen ein Flos, mit dem wir erst ein Stück fahren, dann aber doch die restliche Strecke schwimmend und planschend zurücklegen.

Auf dem Weg zurück begleiten uns Boote, welche ihre Ernte in die Stadt bringen. Vor allem Bananen befinden sich in den brechend, gefüllten Booten. 


Gleich geht's ab in die Salzwüste - Salar de Uyuni. 

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Schlafplatz mit Moskitonetz 


Macao Pärchen 

Fußabdruck des Jaguar 

Flaschentasche aus Blättern 

Lianen 

Handgepäck please!? 

Hängende Affen 

Zuckerrohrsaft 

Zuckerrohrpressung 

Boote in Rurrenabaque 


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